Meine grössten Hobbies sind reiten und alte Autos. (beides auch sehr zeitaufwendig)
Da ich zur Zeit meinen Cadillac Bj.61 restauriere, möchte ich das ganze hier dokumentieren.

 

 

 

Es handelt sich hierbei um ein
Cadillac Series sixty-two Coupé
aus dem Jahre 1961
Dazu ein paar technische Daten:

Gewicht : 2068 kg
Radstand: 3,29 m
Länge: 5,64 m
produzierte Stückzahl : 16005
Preis 1961: $4892
Motor: 390 cui/6,4l
Leistung: 325PS/4800 rpm

 

 
Angefangen hat das ganze mit der Idee aus dem Fahrzeug ein Custom-Fahrzeug zu machen. Nach näherer Begutachtung der Substanz, entschied ich mich aber das Fahrzeug im Originalzustand zu belassen. Es muss zum Glück nichts geschweisst werden. Damals hattte Blech auch noch eine andere Qualität, und war dicker. Leider auch schwerer. Das ganze Ding wiegt ca. 2,1 t. Dafür helfen aber auch 6,4 ltr. Hubraum und 325 PS zu akzeptablen Beschleunigungswerten.
 
Im April 2001 fing es also an. Erst wurde das gesamte Interieur ausgeräumt. Nachdem der Teppich im Innenraum verwschwunden war, sah es gar nicht übel aus was Rost betrifft. Nach entrosten der Bodengruppe, wurde alles mit einer speziellen Rostschützenden Farbe ausgestrichen. Da man davon nachher nichts mehr sieht, kann das mit Pinsel geschehen. Soll ja nur Rost verhindern. Das Ergebnis kann sich aber trotzdem sehen lassen.

Dachbereich von innen

Bodengruppe von innen.

 

 


Die Türen bedürfen noch einer Spezialbehandlung:


Innen und aussen.

           
Nachdem dann der ganze Chromkram abgebaut war, ging es an die Aussenhaut

Oh Schreck: Originallack!!! Kenner wissen was das bedeutet: Thermoplastlack ! Hierzu gibt es soviele Meinungen wie es Lackierer und Restauratoren gibt. Aber der sicherste Weg langfristig auch ein gutes Ergebnis zu haben heisst: Muss runter, kann nicht mit unseren Lacken überlackiert werden, wenn es länger als ein paar Jahre halten soll. Schleifen ist nicht möglich. Das Papier setzt sich schon nach ein bis zwei Strichen zu, und der Lack ist noch nicht ab. Abbeizen - na ja. Auch viel Arbeit , zweifelhaftes Egebnis. Bis eine Lackschicht soweit angelöst ist dass sie abgeht dauert es schon viele Stunden, und das Blech muss nachgeschliffen werden wenn der Lack abgekratzt ist. Also: Winkelschleifer und grobe Drahtbürste, und viel Zeit und Geduld.

Bin gerade dabei. (29.05.2001) Mehr Fotos wenn der Lack ab ist.
So, es ist der 20.06.2001. Hier die weiteren Fotos:
Bis auf die Schweller ist der Lack jetzt runter


Was man nicht alles so entdeckt wenn der Lack erst mal ab ist:
Wellaform mit ca. 1cm dicker Polyesterschicht. (Wahrscheinlich bei einem früheren
Unfallschaden schlecht ausgebeult worden.)
Dieser Kotflügel muss leider gehen. Genauso wie die Motohaube, die an der vorderen Kante ziemlich kariös war.

Wiederum einem Monat später (20.07.01):

Der neue Kotflügel ist schon vorgearbeitet. (Abgeschliffen und im inneren Bereich versiegelt.) Die neue Motorhaube ist auch schon abgeschliffen und verspachtelt.

Auch der Rest ist grob vorgespachtelt, Rost entfernt, mit Fertan behandelt, und die Karosserie zum Grundieren abgeklebt.

Hier sieht man noch den alten und neuen Kotflügel an der Wand stehen und die alte Motorhaube.

Jetzt ist es an der Zeit die erste Füllerschicht aufzutragen. Nach dem Anrauhen der Karosserie mit Hand ging das Auftragen ganz schnell. Innerhalb von 1,5 Std war das Fahrzeug wieder mit einem rostschützenden Kleid versehen.

Stellenweise ist die Grundierung noch nass, wie hier zu sehen ist.

Die nächsten Schritte sind jetzt: Grundierung schleifen, nachspachteln, nochmal Grundieren, nass abschleifen und dann die erste Schicht Basislack auftragen.

 

So heute ist der 28.08.2001. Es ist fast vollbracht. Aufgrund der grossen Flächen wurde der Wagen stückweise lackiert. Zuerst das Dach, dann die Hauben, und zum Schluss die Seitenteile. Das rechte Seitenteil muss noch lackiert werden, dann geht es wieder ans Zusammenbauen.

So, jetzt bringe ich endlich mal ein paar Bilder vom (fast) fertigen Fahrzeug.
Im Innenraum muss das Polster noch ersetzt werden und ein paar kleinere Schönheitsfehler beseitigt werden.